Sonntag, 6. November 2011

Es fängt schon vor dem ersten Flug an!


Guten Morgen!
7 Stunden Schlaf und umdrehen bringt nichts mehr. Der Kopf will weiter machen, will fertig werden..
Gestern habe ich gut was geschafft, aber es ist halt trotzdem noch enorm viel. So eine Wohnung hat einfach viel zu viel Platz für Zeug. Immerhin bin ich nur noch im alles-raus-alles-weg-Modus und verschenken/verkaufen tut überhaupt nicht weh. Ganz im Gegenteil: alles was raus getragen wird, verschafft mir Erleichterung.

Der Muskelkater vom gestrigen Schleppen sorgt zudem dafür, dass mein Körper auch was davon hat & eventuell sogar genau die Muskeln trainiert werden, die ich später dann für's rucksacktragen brauche.
Und beim Gedanken daran, fange ich jetzt doch mal an ein wenig zu lächeln.

Gestern wurde ich gefragt, ob ich denn nicht voller Vorfreude bin. Nein, bin ich nicht. Über alles, was ab dem 12.12. ist, kann ich mir keinen Kopf machen, denn das kann ich von hier aus nicht vorbereiten. Jeder Gedanke darum, ist rein theoretisch. Also folge ich dem Motto "Let's go over the bridge when we are there".
Natürlich freue ich mich schon ein bisschen. Immerhin ist die ganze Sache etwas aussergewöhnliches und abenteuerreiches. Ich freue mich also auf den Moment der Ankunft. Wenn ich hier fertig bin und alles erledigt ist. Wenn ich dort ankomme, wo mein Herz mich seit zwei Monaten hinzieht. Aber der Weg dahin ist gesäumt von Arbeit, To-Dos und vor allem von Abschied.
Die letztes-Mal-sehen-Treffen haben bereits begonnen und bei jedem lasse ich ein bisschen was von meinem Herzen. Kann man denn überhaupt so viel Herz haben?
Die Antwort hat mir kürzlich ein Aufkleber an einer Wand geliefert: "It is only love - give it away".

Zusammenfassend: Die Vorfreude lasse ich kaum raus, denn der Weg ist gerade nunmal gesäumt von "Tschüss", "Pass auf Dich auf" und "Wir sehen uns aber hoffentlich nochmal?!", sowie Dingen, die halt einfach noch getan werden müssen.. Ich kümmere mich dann um die Vorfreude, wenn es soweit ist. Bis dahin lebe ich sie indirekt aus: Beim Räumen, beim Abschied sagen, bei jeder kleinen Aufgabe, deren Erledigung mich meinem Ziel näher bringt.
Und weil die Menschen hier so unheimlich toll sind, versuche ich mir auch nicht zu viel Gedanken um den Abschied zu machen: Ich gebe überall ein bisschen "it is only love" her und weiss, dass ich das meiste "zurück bekomme", wenn ich irgendwann wieder in Lörrach aufschlage, auf dem Markplatz stehe, die Stadt angrinse und die ersten bekannten Gesichter an mir vorbei stromern.

Eine Weltreise ist bestimmt was tolles. Aber sie fängt schon lange vor dem ersten Flug an :)

1 Kommentar:

  1. hallo liebes,

    du hast mich gerade zu tränen gerührt....ich bewundere deinen mut, deine kraft, alles was dich hier in lörrach verwurzelt hat loszulassen, um mit deinem schatz die welt zu erobern...ich wünsche euch eine atemberaubende, von glücksgefühlen erfüllte tolle zeit...und sei getrost, die verrückten aus lörrach warten auf dich ;-)....sei fest gedrückt und umarmt....
    lg frau schlendrian :-*

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