VORWÖRTCHEN
Zwölf Tage Seoul. Endlich sind wir wieder unterwegs. Und ich
stelle mir die Frage, warum schreibe ich eigentlich diesen Blog. Sicherlich
eine Frage, die sich viele „Blogger“ zwischendurch mal fragen. Auf der Suche
nach Informationen über Seoul und SüdKorea im Ganzen oder Allgemeinen, bin ich
über einige Blogs gestolpert, die cooler waren, mehr Infos, bessere Infos,
spezifischere Infos und vor allem viel sortierter anbieten. Und ja – ich war
neidisch. Irgendwie. Man strebt ja doch gerne nach dem Besseren. Entweder hätte
man gerne, was der Nachbar hat; oder könnte gerne das, was der Kollege kann;
oder wüsste gerne so viel wie der Andere da. Wer wird Millionär langweilig
finden, weil man die Antworten alle kennt. Die geilen SkateboardStunts ohne
Knochenbrüche von Anfang an hinbekommen. Einen MegaFernseher einfach im vorbei
gehen kaufen, ohne sich Gedanken ums Geld machen zu müssen..
Jedenfalls habe ich mir das dann überlegt. Mit Konsequenzen
und allem drum und dran. Damit mein Blog so wäre, wie einer der coolen, die ich
mal angeschaut habe, müsste ich meinen Schreibstil ändern, müsste öfter und
definierter schreiben, müsste mir ein bestimmtes Themengebiet raussuchen, ein
Zielpublikum.
Und genau da kommt der springende Punkt! Ich HABE ein ganz
spezifisches Zielpublikum. Nämlich Euch daheim und vielleicht noch all die, die
durch Zufall drüber stolpern. Und mein Blog war nie als Informationsquelle
gedacht. Also nicht als reine Infoquelle. Der Gedanke, dass Ihr bei mir noch so
ein bisschen was lernt ist schon schön. Aber mein primäres Ziel ist das nicht.
Im Prinzip geht es mir doch darum, dass jene die wollen ein bisschen nachlesen
können wo ich mich gerade rumtreibe und was mir dabei so über den Weg läuft.
Und nachdem ich das durchdachte hatte, fand ich meinen Blog plötzlich cooler
als die anderen. So!
Warum ich Euch das jetzt so ausführlich erzählt habe? Na, weil
es etwas ist, dass mir beim Rumtreiben so über den (Gedanken-)Weg gelaufen ist.
Und vielleicht habt Ihr ja noch Ideen oder Senf, den Ihr mir zu meinen Gedanken
dazu geben wollt? (Unten hat’s nen Link
zur Kommentarbox. ;)
RUMTREIBUNG
Von dem was ich bisher gesehen, erlebt, gelernt habe ich
Seoul eine grossartige Stadt. Als Tourist unheimlich angenehm. Es braucht nicht
viel, dass man sich gut zurecht findet. Die U-Bahn funktioniert wie überall.
Wobei die Gleise mit Glas vom Bahnsteig getrennt sind. So ist das Warten nicht
mit stickiger Luft verbunden. Auf vielen Bildschirmen wird gezeigt, wie man
sich richtig verhält – nicht laut ins Telefon reden, sondern mit Hand vor Handy
und Mund, den anderen Fahrgästen Ihre Ruhe lassen. – normal laufen, nicht
rennen, um Unfälle zu vermeiden. – auf den Rolltreppen rechts stehen und sich
festhalten. Alles ist bildreich erklärt,
so dass selbst wir nicht-koreanisch-Sprechenden den Sinn verstehen. Manchmal
wirkt es ein bisschen viel, weil es doch ein bisschen „common sense“ ist, was
sie da erklären. Aber es scheint zu wirken. U-Bahn fahren ist unheimlich
angenehm. Ausserdem zeigen die Bildschirme, wo die Bahn grad ist. Ergo kann man
abschätzen, wie lange man noch warten muss.
Die U-Bahn Stationen haben bis zu zwölf Ausgänge. Diese sind
nummeriert und überall hängen Pläne, die aufzeigen, welcher Ausgang wohin
führt, so dass man unten bestens dafür sorgen kann, dass man an der richtigen
Ecke raus kommt.
In der Werbung wird gezeigt, dass man Touristen, die
verloren wirken, helfen soll. Auch wieder mit vielen bildlichen Erklärungen.
Das funktioniert auch. Wir standen ein paar Mal halb verloren über unserer
Karte und jedes Mal ging es nicht lang und jemand fragte, ob man uns helfen
könne. Das ist vor allem insofern praktisch, dass man dann von jemand
angesprochen wird der Englisch spricht. Das ist hier nämlich nicht so
verbreitet. Es gibt viele die nur ein paar Wörter drauf haben und sich dann
nicht trauen, richtig zu antworten.
Südkorea hat ausserdem ein Programm „2010-2012“, dass die
Förderung des Tourismus im Sinn hat. Es ist so aufgezogen, dass dadurch auch
recht viele youtube Videos erstellt wurden, die einem die Koreaner an sich,
ihre Schrift, das Land, Seoul, etc erklären und/oder aufzeigen, was wichtig
oder sehenswert ist.
Den Gangnam stlye kennt ihr inzwischen sicher alle, der Song
war anscheinend auf Platz 1 in den schweizer Charts. Wir haben ihn quasi live
gesehen -> geht doch mal auf Danis Blog. Er hat das Video hochgeladen ;) (http://www.bruce-bruttel.blogspot.com/2012/10/first-impressions.html).
Zwischendurch waren wir beim Seoul History Museum. Anfangs
vor allem cool, weil es vollkommen kostenlos ist. Später dann vor allem
beeindruckend durch seine MiniaturVersion von Seoul. Wobei die Stadt selbst in
dieser kleinen Variante mehr Platz einnimmt als zweimal meine Wohnung hätte
beherbergen können.
Vor dem Museum gab es noch eine Überraschung für mich. Ein
Freund meiner Kindheit stand da. Einfach so. Klar. Es muss ein Zwilling sein..
Kennt ihr den HammerMan aus Basel? Sein Ebenbild ist in Seoul zu finden. Mensch
hab ich mich gefreut. (kleine Challenge: wo in Basel ist er zu finden? Wer es
zuerst weiss, bekommt ne Postkarte!)
Am Wochenende waren wir dann noch mit unseren, inzwischen
zwei, Freunden in einem alten, nachgebauten Dorf. An sich nicht so besonders
spannend. ABER: Sie hatten im 16Jahrhundert (oder so) schon ne ziemlich coole Bodenheizung.
Da es in Korea im Winter richtig kalt wird (so mit Schnee und so), eine echt
gute Idee. Die Zimmer waren allgemein etwas erhöht, so konnte man an einer
Seite eine Ausbuchtung für ein kleines Feuer basteln. Rauch und Wärme zogen
dann unter dem Zimmer durch und wurden auf der anderen Seite durch einen Kamin
nach aussen befördert.. Für damalige Verhältnisse eine grossartige Erfindung,
finde ich.
Im Dorf selbst konnte man ausserdem einer traditionelle
Hochzeit beiwohnen und – das Highlight – ein „Taekwondo Concert“ besuchen.
Am Ende des „Konzerts“ wurden alle foreigners auf die Bühne
gebeten. Wir haben kurzerhand eine kurze Einführung bekommen und fünf von uns
durften auch mal auf so ein Brett einschlagen. Coole Sache das! J
Ich hätte noch viel zu erzählen.. Von den Sportgeräten, die
überall, für alle aufgebaut sind, vom öffentlichen AerobicKurs am Fluss unter
einer Brücke, vom LaternenFestival und den Massen von Leuten, die dort die Massen
von tollen Laternen bewunderten, vom Funkturm und der Völkerwanderung an jedem
Wochenende, vom buddhistischen Tempel,… aber ich lass es nun einmal
gut sein, denn wir sind bereits in Manila und auch von dieser Stadt gibt es
einiges zu berichten.
Bis in bälde also!
Hi Anner, der Hammering Man steht auf dem Aeschenplatz vor dem gläsernen Hauptsitz der UBS :-) Bekomm ich jetzt ne Karte?
AntwortenLöschenLG Chris (Anner)
schön von wiki zitiert :) .. natürlich bekommst du eine karte. aber das nächste mal verbiete ich das googeln :P schickst mir noch deine addresse?
AntwortenLöschenHi Anna!
AntwortenLöschenDie anderen Blogs können gar nicht cooler sein als deiner, weil die ja gar nicht von dir sind!
Mach bitte weiter so wie bisher, folge dir gern!
Ganz liebe Grüsse
Ines