Donnerstag, 25. Oktober 2012

"Schlaflos" in seoul



Die letzten Monate haben wir auf die Frage wohin wir denn jetzt weiter reisen immer mit Asien geantwortet. Irgendwann wurde unsere Angabe genauer mit „erstmal nach Bangkok“. Eine Woche vor unserem geplanten Abflugsdatum, bekamen wir überraschend eine Einladung nach Seoul. Da man Bangkok auch mal in einem zwei Wochen Urlaub machen kann, es in Seoul bald kalt wird (bis -20°C), wir ja sehr spontan sind und auch 5 Tage vor Abflugtermin noch keinen Flug gebucht hatten, haben wir eben schnell unsere Pläne geändert.
Natürlich haben wir uns in den Tagen zwischen Buchung und Abflug noch bestens über Einreisebestimmungen, Besonderheiten des Landes, Sehenswürdigkeiten und was man da so machen kann informiert. Genauso, wie unser Gepäck fertig gepackt schon Tage vorher im Zimmer auf den grossen Tag wartete… :D  .. NIIIIIIIIIIIICHT !!!!
Gepackt haben wir eine Stunde, bevor wir auf den Zug in Richtung Frankfurt mussten. Nach dem Packen blieb sogar noch Zeit, um unser Liegestütz Programm zu machen. In Frankfurt beim Einchecken hiess es dann, dass ohne Visum und ohne Rückflug nicht sicher sei, ob sie uns mitnehmen könnten.. Der Mensch am Schalter hat dann eben mal mit Mr. Zuständig telefoniert. Mit dem Ergebnis: „Also, wir nehmen Euch mit, aber ich kann Euch nicht versprechen, dass die Euch dann dort reinlassen.“ .. Na von uns aus. Zur Not buchen wir eben dort dann einen Rück- oder Weiterflug. Ausserdem haben wir jede Menge Bargeld dabei. Also was soll’s.
Nun die Frage ans Publikum: Sind wir komisch?
20 Stunden später in Korea am Incheon Flughafen.  Passkontrolle. Die Arrival-Zettel haben wir entsprechend unserem in Afrika gelerntem ausgefüllt: Adresse im Land: Ein bekanntes Hotel; Warum wir kommen: Urlaub, Visit, Touri; Wie lange wir bleiben: 28 Tage (knapp ein Monat, die kürzesten Visas gelten meist 30 Tage)..
Bevor wir einzeln zum Zöllner gehen, gleichen wir nochmal eben ab, ob unsere Angaben identisch sind.
Dem Zöllner alles entgegenstrecken (unafugefordert). Warten. Fingerabdrücke abgeben (elektronisches Gerät, bestimmt regelmässig desinfiziert). In die Kamera lächeln. Fertig, der nächste. Gleiches Spiel beim nächsten. In Äthiopien haben sie mir mehr Fragen gestellt. Und dort HATTE ich bei der Einreise bereits ein Visum…
Gepäck eingesammelt, Bushaltestelle rausgesucht, Geld besorgt, Kippen gekauft (Luckies 2,50 $). Draussen beim rauchen dann viele „sorry, do you have a lighter?“. Uns wurden nicht mal die Feuerzeuge weggenommen. :) ! …

Cooles Flugzeug
In Dubai checkten wir für unseren Anschlussflug ein. Im Wartebereich vor dem Boarding waren wir ein bisschen verwirrt.. Die wollen ALLE in EIN Flugzeug?! ...

Ja, wollten sie! und zwar in das da:

DOPPELDECKERGEILOMAT! Neustes Zeug. Die Sitze etwas breiter. Der Fussraum etwas länger. Der Sercive gut und die Entertainment Systeme der absolute Hammer. Da kann man während des Fluges grad noch per Game die Zahlen in der Ziellandsprache lernen. Oder in zwanzig anderen. Nur zum Schlafen kommt man kaum - viel zu viele gute Filme, Serien und sonstiges. 


Erste Eindrücke hier
Die meisten Ampeln hier haben eine Sekundenanzeige, die Rückwärts läuft, sobald es grün ist. Damit man weiss, wie viel Zeit man noch zum überqueren hat. Gefiel mir auf Anhieb sehr. Bis ich während der Busfahrt bemerkte, dass die Autos teilweise losfahren, wenn der Überquerungspulk seiner Bestimmung gefolgt ist. Wenn ich also bei einer bereits grünen Ampel ankomme, der Pulk aber schon weg ist, werde ich wohl lieber auf die Rotphase warten und erst beim nächsten Grün rüber gehen.
Als wir rauchend vor dem Flughafen standen, sahen wir direkt den Busticket Schalter. Das Ticket bekamen wir mit den Worten „in 3 and a half minutes, terminal 12A“. Es fahren alle paar Sekunden Busse in alle möglichen Richtungen ab. Dafür ist der Flughafen 30km von der Stadt entfernt. Aber das System funktioniert. Grossartig!

Unsere Handys funktionieren nicht. Trotzdem haben wir unseren Freund hier gleich gefunden und uns direkt auf ein Bier in eine der vielen Kneipen begeben. Gefrorene Gläser die einem erst mal fast aus der Hand rutschen. Dafür aber auch Donnerstag abends um Neun noch jede Menge Leute „auf der Gasse“. Drinnen ein paar Dart Spieler. Aber an normalen Scheiben. Also diese alten Pressplatten, die mancher von uns im Kinderzimmer hatte. So richtig mit spitzen, gefährlichen Pfeilen. Die Ergebnisse muss man also von Hand auf eine Tafel schreiben und wenn einer gewinnt kommt weder Sound- noch Lichteffekt.
Alle paar Meter gibt es in unserem Quartier einen 24/7 Laden. Mit Mikrowelle, Kaffeeautomat und oft noch ein paar Tischen vor der Tür. Man kann also jederzeit dort rein marschieren, ein Fertiggericht kaufen, es vor Ort in die Mikrowelle schmeissen, vor der Tür hinhocken und es direkt verspeisen. Coole Idee! Unserem Kollegen zufolge wird das auch viel gemacht und so wird der Mitternachtsimbiss zum gathering.

Zum Abschluss noch eben die Aussicht von unserem vorübergehenden Domizil.



Bis in bälde mit mehr Einblicken von Seoul!

2 Kommentare:

  1. nicht komisch, eben schon richtig erfahrene Weltreisende - so schnell kann Euch nichts ratlos machen ;0)
    Und warum fehlt die neue Flagge ?

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  2. Viel spass... sitze grad in kuala l. und hab mich mal upgedatet bei dir ;)... Liebe grüsse nach Seoul - buschi

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